Stellen Sie sich einen Horrorfilm mit knallbunter Farbgebung vor, oder einen Kinderfilm mit düsteren Blautönen. Da stimmt doch etwas nicht. Maßgeblich für die Farbgebung einer Szene oder eines Films sind die Farbkorrektur und das Colorgrading.   – was ist das und wie funktioniert das genau? Diese Frage wird Ihnen im folgenden Artikel beantwortet

Lesezeit ca. 2min.

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GEDANKEN ZUR EINLEITUNG:

Nachdem die entsprechenden Szenen für einen Film fertig gedreht worden sind oder finale Bilder aufgenommen wurden, ist die ganze Prozedur noch lange nicht zu Ende. Jetzt beginnt die Postproduktion oder auch Nachbearbeitung des eingefangenen Materials. Sortieren, Schneiden, Bildfehler korrigieren, Effekte hinzufügen, sowie Ton korrigieren und anpassen. Zu diesem Workflow gehört auch die Farbkorrektur beziehungsweise das Color Grading. Doch was genau ist das und wann muss ich es anwenden?

Wozu braucht man Farbkorrektur bzw. Color Grading?

Farben sollten dann verbessert werden, wenn die Farbwiedergabe nicht mit dem Original oder dem gewünschten Look übereinstimmt. Unzureichend angepasstes Filmmaterial kann ein Grund sein. Aber auch wenn mit mehreren Videokameras gedreht wurde, denn durch die verschiedenen Bauweisen und verbauten Techniken kann nicht immer ein perfekte Farbwiedergabe gewährleistet werden. Besonders bei Mischbeleuchtung aus Neonlicht, Energiesparlampen oder natürlichem Licht kann nicht immer perfekt mit manuellem Weißabgleich oder Farbfiltern nachgeholfen werden. Und genau dann braucht man die Farbkorrektur.

Das Ziel der Farbkorrektur ist ein ausgeglichenes Verhältnis der Farbstimmung, gerichtet nach den Gesichtspunkten der menschlichen Wahrnehmung als auch den künstlerischen Aspekten. Ein einheitlicher Film oder eine einheitliche Fotoserie.

Vor allem muss bei Werbe- und Imagefilmen streng darauf geachtet werden, dass bestimmte Objekte im Corporate Design erscheinen müssen, weswegen bei diesen auf Farbkorrektur nicht mehr verzichtet werden kann.

Colour Grading und Farbkorrektur

Beispiel Farbkorrektur

Farbkorrektur im Detail 

Sind Bilder zu dunkel oder zu hell, müssen die Luminanzwerte geändert werden. Die Luminanz ist die Leuchtdichte in einem Video oder einem Bild. Das menschliche Auge kann Helligkeitsunterschiede viel besser wahrnehmen als Farbunterschiede, weswegen bei großen Produktionen die Helligkeit bzw. Luminanz mit einer viel höhreren Datenmenge übertragen wird, als die Chrominanzanteile (Farbanteile RGB).

Hierzu ein spannender Artikel über Chroma-Subsampling, wenn Sie noch mehr darüber erfahren wollen.

Ist ein Bild verrauscht, kann man dies mit einem Denoise-Tool reduzieren. Dabei muss man allerdings sehr vorsichtig sein, sonst wirkt das Bild im Endeffekt unscharf.

Die größten Unterschiede liegen meist im Kontrast, der Sättigung, der Dynamik, der Schärfe und den Farbtönen, beispielsweise durch unterschiedliche Hauttöne zu sehen, bei der eine unzureichende Farbkorrektur sofort auffällt. Die Farbkorrektur hat also hierbei die Aufgabe, die Materialien der verschiedenen Kameras flüssig und einheitlich zu machen.

Wechselnde Lichtverhältnisse und Räumlichkeiten machen es oft schwer, einheitliches Bildmaterial aufzunehmen. Studioaufnahmen und Freiluftaufnahmen müssen so angepasst werden, dass dem Betrachter der zeitliche Unterschied nicht auffällt, wenn eine Szene zum Beispiel am späten Abend spielen soll.

Die Farbkorrektur ist an sich nur ein technischer Vorgang, bei dem alle Fehler des ganzen Bildmaterials beseitigt und dieses angeglichen wird. Der künstlerische Aspekt folgt darauf hin im Color Grading.

Die Farbkorrektur ist an sich nur ein technischer Vorgang, bei dem alle Fehler des ganzen Bildmaterials beseitigt und dieses angeglichen wird. Der künstlerische Aspekt folgt darauf hin im Color Grading.

Farbkorrektur und Color Grading

Hier sehen Sie ein paar Introfilm Beispiele aneinander geschnitten!

Wie funktioniert Farbkorrektur?

Die Bekannteste Color Correction (und Grading) Software, welche auch dafür berühmt ist, für Kinofilme genutzt zu werden, ist DaVinci Resolve. Aber auch in Schnittprogrammen wie PremierePro oder FinalCutPro ist basic Color Correction und Color Grading möglich.

Sie kennen es sicherlich auch, daß sie ein Video anschauen und nur 
darauf warten, daß es ihren relevanten Punkt bespricht. 

Durch ein kleines kreatives Intro lösen sie 2 Dinge.
Zum einen können Sie die Aufmerksamkeit beim Betrachter wecken und zum anderen, können Sie zusammenfassend ihre Inhalte zum Thema machen. 

Color Grading oder auch selektive Farbkorrektur

Grundsätzlich gibt es beim Color Grading kein Richtig oder Falsch. Das Grading übernimmt bei größeren TV- oder Kinoproduktionen entweder der Colorist, oder der Cutter am Ende jeder Produktion.

Durch dieses kann eine bestimmte Stimmung und ein gewisser Effekt erzielt werden, was eben künstlerisch gewünscht ist. Color Grading vermittelt anhand von Farben das Gefühl der jeweiligen Szene oder des jeweiligen Films.

Das Color Grading ist mit dem Tonabhmischen einer der letzten Schritte der Postproduction, hier wird über einen Coloristen oder Cutter, ein individueller Look für den Film erstellt, von dramatisch bis warm.  

Ziel des Color Gradings ist es immer, den Film und dessen Aussage zu unterstützen. Daher sind Action-Szenen in Hollywood Filmen bläulich und in kalten Tönen gehalten, wohingegen Romantik-Szenen mehr in Richtung warmer Farbtöne wie Gelb oder Orange gehen.

Durch LUTs (Look Up Tables) kann ein gewünschter Look für Farbkorrektur und Colorgrading ganz einfach gespeichtert bei verschiedensten Produktionen angewendet werden. Dennoch gibt es ein paar Grundsätze, die es zu beachten gibt.

Experten Tipp: Seit einigen Jahren ist es Gang und Gebe, eine Szene schon mit wenig Kontrast und Farbsättigung „flat“ aufzunehmen. Somit hat der Colorist in der Postproduktion die meisten Möglichkeiten, seine künstlerischen Aspekte am Material anzuwenden.

Farbkorrektur und Color Grading

Die Wirkung von Color Grading

Die wichtigsten Punkte für Querleser:

  • Stimmung erzeugen

  • Einer der letzten Schritte der Postproduktion

  • Professionelle Coloristen

  • Aussage des Films unterstützen

  • Look Up Tables können die Arbeit vereinfachen

Low-Key Blue Look

Vorschaubildformate:

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Color Grading Styles, die jeder kennen sollte

Basic Styles:

1)   Low Key Blue Look

  • Sättigung reduzieren
  • Gamma reduzieren
  • Das Bild sieht nun dunkler aus
  • Nun Blau färben, dabei darauf achten, dass das Blau nicht zu unnatürlich aussieht

2) High Key Vibrant Image

  • Sättigung erhöhen, dabei muss man darauf achten, nicht die Sättigung alleine zu verändern, sondern es im Verhältnis zur Luminanzkurve zu verändern, dass Stellen eines Films, zum Beispiel ein leuchtend rotes Shirt, nicht unnatürlich übersättigt sind. Hier bietet es sich an, mit Kurven zu arbeiten
  • Die Sättigung einer einzelnen Farbe ändern, für einen natürlicheren Look
  • Gamma erhöhen

3) Muted Yellow

  • Sättigung reduzieren
  • Nun alle Blaukanäle reduzieren
  • Kontrast reduzieren

4) Soft Look

  • Kurven einzeln verändern
  • Rote Kurve: Schatten runter, Highlights hoch
  • Blaue Kurve: Schatten reduzieren, Highlights reduzieren

5) Hot Day Look

  • Kontrast erhöhen
  • Temperatur erhöhen
  • Sättigung verringern
Farbkorrektur und Color Grading Farbpsychologie

Hier Sehen Sie eine Zusammenfassung der verschiedenen Farben und Ihrer emotionalen Auswirkungen.

Farbpsychologie – Farben und Ihre Bedeutung

Emotionen bestimmen unser Leben, ob bewusst oder unbewusst.

  • Was für Emotionen möchten Sie mit Ihrem Film ausdrücken?
  • Welche Stimmung möchten Sie erzeugen
  • Was ist Ihre Zielgruppe?
  • Was soll die Zielgruppe mit Ihrer Firma oder Ihrem Produkt verbinden?
  • Warum sollte der Kunde genau Ihr Produkt oder Ihre Firma aufsuchen?

Das alles kann nicht nur durch Statistiken und Texteinblendungen geschaffen werden – sondern nur durch Emotionen.

Und hierbei kommen wir zu den Farben beim Color Grading und Ihrer Bedeutungen.

Hier sehen Sie einen gut gemachtes Instagram Video

Wie bewerben Sie ihr YouTube Video richtig?

Jetzt kommt ein ganz wichtiger Punkt, den nur wenige kennen!

Die ersten 24h nach dem Hochladen des Videofiles auf YouTube, ist für den YT Algorithmus eine ganz entscheidende Zeitperiode. In diesem Zeitraum sollte möglichst viele Interaktionen mit ihrer Zielgruppe stattfinden.  

Welche Taktik bietet sich dafür an:
Setzten Sie nicht alles auf eine Karte. Definieren Sie eine ganz bestimmte Uhrzeit, an einem ganz bestimmten Tag, in dem sie ihren Film veröffentlichen wollen.
Für genau diesen Termin versuchen Sie bereits in den verschiedenen Social Media Plattformen Neugierde zu wecken. Das kann durch kurze Trailer sein, Making of Sequenzen  zeigen, Ankündigungen, etc. Auch dafür lohnt sich eine gute Planung in der Entwicklungsphase. 

Akquirieren Sie Ihr Netzwerk und bitten Sie den Film zu like, teilen und zu kommentieren. Das bringt Ihnen für die Wertung wichtige Punkte ein und garantiert ihnen langfristige Erfolge.

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Rolf T.Eckel
Rolf T.Eckel

Regisseur & Filmproduzent

Ich stehe Ihnen mit meiner ganzen Expertise als Filmemacher beratend zur Seite!


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